1. Jemen,...das vergessene Land
2. Sehenswürdigkeiten
2.1. Chocha (Al Khukha)
2.2. Dschanad
2.3. Hajjah
2.4. Hamman Damt
2.5. Hodeidah
2.6. Ibb
2.7. Jiblah
2.8. Marib
2.9. Al Mukkah (Mokka)
2.10. Sada
2.11. Sana´a
2.12. Seiyun
2.13. Shibam
2.14. Shaharah
2.15. Taiz
2.16. Tarim
2.17. Zabib
3. Tauchen im Jemen
1.
Jemen,...das vergessene Land
Die arabische Republik
Jemen ist ein kleines Land am südwestlichen Ende der arabischen
Halbinsel gegenüber von Afrika, mit einer langen und mysteriösen
Geschichte. Es ist ein gebirgiges Land, dessen steile Berge eine
Höhe von bis zu 4000 m erreichen.
Jemen ist das Dach Arabiens.
Auf seine Berge fallen die jährlichen Monsunregen und machen
den Jemen einzigartig im Mittleren Osten. Diese Berge sind auch
der Grund dafür, daß der Jemen jahrelang so unzugänglich
und abseits gelegen war.
Erst seit kurzer Zeit
besucht eine wachsenden Zahl von Touristen das Land. Seit gut tausend
Jahren haben die Imame, die das Land regierten, erfolgreich den
Jemen von der Außenwelt abgeschirmt. Vor weniger als drei
Jahrzehnten fand dann eine Revolution statt, seit der der Jemen
einen rapiden Wandel erfährt.
Obwohl es Touristen nun
erlaubt ist, den Jemen zu besuchen, bleibt er dennoch ein kleiner
unverdorbener Winkel dieser Welt. Jemen ist eine alte Wiege der
Zivilisation, versteckt hinter den Bergen und bewohnt von gastfreundlichen,
offenen Menschen, die nach außen hin einen rauhen Eindruck
erwecken, aber im Inneren stolz, ehrlich und würdevoll sind.
Schließlich sind es auch die Nachkommen der sagenhaften Königin
von Saba. Jemen ist ein Land, so alt wie die Zeit selbst.
Seine Königreiche
am Rand der Wüste erlebten eine blühende Kultur und großartige
Zivilisation. Von Marib, dessen antike Ruinen heute noch gesehen
werden können, machte sich einst die Königin von Saba
auf den Weg zu ihrer langen Reise zu König Salomon. Weihrauch
und Myrrhe wurden von Karawanen in den Norden getragen, arabische
Seeleute brachten Gewürze und Seide von China und Indien. Später,
als die Römer kamen, entdeckten sie eine Vielzahl von fruchtbaren
Tälern und Weideflächen. Bei Ankunft des Islam verließen
die Römer das Land und der Jemen entwickelte sich zu einem
Zentrum islamischer Gelehrsamkeit. Nach Marco Polo, der nicht nur
den Reichtum und das freundliche Wesen der Menschen beschrieb, kamen
die Holländer und schließlich die Briten, die mit der
Hafenstadt Mokka Kaffeehandel betrieben.
Das Leben auf dem Land
hat sich kaum verändert. Jemenitische Jungen hüten immer
noch ihre Ziegen, hagere Stammesmitglieder und Frauen in leuchtend
roten und schwarzen Gewändern kümmern sich um den Getreideanbau
auf den Terrassen, die ein wahres Wunder an Baukunst der letzten
Jahrtausende darstellen. Wenn Sie dieses hinter zeitlosen Bergen
verborgene Land besuchen, werden Sie in der Lage sein, einen einzigartigen
Einblick in eine würdevolle Zivilisation zu gewinnen.
Machen Sie einen Schritt
in die Vergangenheit; in eine Welt romantischer, grüner Täler
und freundlichen Menschen; in eine beachtenswerte Zivilisation,
die gerade beginnt für sich selbst das 20. Jahrhundert zu erschließen.
2.
Sehenswürdigkeiten im Jemen
2.1.
Chocha (Al Khukha)
Am Roten Meer, 60 km nördlich von Mukha (Mokka) liegt Chocha.
Hier liegt einer der schönsten Strände der arabischen
Halbinsel mit feinem Sand und hohen Palmen.
Chocha ist ein typischer Ort der Tihama, in dem sich afrikanische
und islamische Bauelemente treffen. Bekannt ist dieses Dorf auch
wegen den nahe gelegenen Kugelgrabdenkmälern der Marabuts,
der exotischen Vogelwelt und dem Palmenwald, der sich von hier aus
an der Küste entlang 15 km weit nach Mokha erstreckt.
In Chocha gibt es zwei romantische Strohhüttencamps. Eine Übernachtung
hier sollte man sich nicht entgehen lassen.
2.2.
Dschanad
18 km nordöstlich von Taiz, in der Nähe des Flughafens,
findet man dieses kleine Dorf, daß für seine Moschee
bekannt ist. Hier kann man die älteste und bedeutendste Moschee
des Jemen besichtigen. Sie soll bereits 615 n. Chr. erbaut worden
sein und erhielt ihre heutige Form um 800 n. Chr.
Die Al-Dschanadijja-Moschee steht in einem ummauertem Hof mit Säulengängen,
ihr einziges Minarett ist ca. 70 m hoch. Von hier aus soll Mohammed
nach Mekka auf seinem "Himmelsritt" aufgebrochen sein.
2.3.
Hajjah
Die Provinzhauptstadt Hajjah liegt 1750 m über dem Meeresspiegel
und ca. 130 km nordöstlich von Sana’a entfernt.
Hajjah, mit seiner Festung Al Qahirah, war immer ein strategisch
wichtiger Punkt, wie etwa für die Türken, während
ihrer Besetzung des Jemen oder für die Republikaner während
des Bürgerkrieges 1960 gegen die Königstreuen. Heute jedoch
erinnert diese relativ moderne Stadt kaum noch an ihre bewegte Vergangenheit.
Sehenswert sind der ehemalige Imam-Palast, die große Moschee
und der Souk.
2.4.
Hamman Damt
Dieser Kurort am Fuße eines erloschenen Vulkans liegt 45 km
von Yarim und etwa 180 km von Sana’a. Man kann den Al Haradah
Vulkan leicht besteigen, dessen halbrunder Hauptkrater sich inmitten
des Wadi Benna bis in den Südjemen erstreckt. Der großartige
Rundblick über das Tal, auf ferne Gipfel und in die dunkel
gähnenden Krater anderer erloschener kleiner Vulkane lohnt
die Mühe des Aufstiegs mit Sicherheit. An der Nordseite des
Al Haradah tritt heißes Wasser aus, Kurgäste können
sich hier verwöhnen lassen.
2.5.
Hodeidah
Die Hafenstadt ist für den Jemen das Tor zur modernen Welt.
Sie ist die zweitgrößte Stadt im Jemen und einziger Überseehafen.
Längs der Hafenstraße stehen noch die Ruinen einst prachtvoller
Paläste der türkischen Gouverneure aus dem 19. Jahrhundert.
Man kann die vergangene Pracht noch gut anhand der teilweise erhaltenen
Erker mit ihren schönen, holzgeschnitzten Gittern erkennen.
Im Souk kann man nicht nur die vielfältigen folkloristischen
Kleidung fremder Länder bewundern, sondern sich auch an dem
reichhaltigen Warenangebot gütlich tun.
2.6.
Ibb
Am Fuße des Berges Ba’adan, oben auf einem Hügel,
liegt Ibb, 1850 m hoch und etwa 65 km nördlich von Taiz.
Ibb ist das Zentrum des "Grünen Tals", des regenreichsten
und fruchtbarsten Landstrichs des Jemen. Umgeben von einer Mauer
liegt die Altstadt östlich neben der Neustadt.
Die Altstadt zeichnet sich durch ihre dichte Bebauung mit auffallend
schönen jemenitischen Steinhochhäusern, ihren engen Gassen
und dem Souk aus.
2.7.
Jiblah
Die Hauptstadt der berühmten Königin Arwa, die den Jemen
im 12. Jahrhundert regierte, liegt ca. 8 km südwestlich von
Ibb, an den Hängen eines Basaltkegels, in einer Höhe von
1900 m.
Die Königin Arwa, die wegen der Krankheit ihres Königsgemahls
und dessen baldigem Versterben zur Herrscherin ernannt wurde, liegt
in der Hauptmoschee von Jiblah, die ihren Namen trägt, begraben.
Die Arwa-Bint-Ahmed-Moschee ist auch für Nicht-Moslems zugänglich,
ihre beiden Ziegelstein-Minarette, Hof und Innenräume sollte
man sich nicht entgehen lassen.
Die Brücken aus dem 15. Jahrhundert, die engen und steilen
Gäßchen und Verkaufsnischen des Souks vermitteln einen
Hauch altertümlichen Lebens.
2.8.
Marib
Die Heimat der Königin von Saba und frühere Hauptstadt
des sabäischen Königreiches für etwa 800 Jahre, liegt
150 km südöstlich von Sana’a, am Rande der großen
arabischen Wüste Rub al Khali. Marib hat gut erhaltene Ruinen
von einer Zeit, in der es noch die Gold- und Weihrauchstraße
kontrollierte.
In der Nähe liegt der älteste von Menschen erbaute Damm,
eines der Wunderwerke der antiken Welt. Die beiden Schleusen, das
Verteilerbecken, die Überlaufanlagen und vereinzelte Ruinen
der Dammanlage sind noch gut erhalten.
Die Anlage wurde etwa 500 v. Chr. erbaut und trug wesentlich zum
Reichtum Südarabiens bei. Etwas östlich gelegen wurde
1987 von Scheich Zayed ein neuer Staudamm angelegt. Dieser wurde
in zweijähriger Arbeit in einer Länge von 760 m errichtet.
Im Dorf Marib finden sich viele leerstehende, teilweise verfallene
Häuser. Besonders sehenswert sind hier die wertvollen sabäischen
Skulpturen in Quader mit Inschriften, die teilweise als Baumaterial
verwendet wurden.
2.9.
Al Mukha (Mokka)
Besser bekannt als Mokka, liegt diese alte Hafenstadt ca. 50 km
von Taiz entfernt. Die kleine Hafenstadt wurde im 16. bis 19. Jahrhundert
als einziger Exporthafen des Jemen für Kaffeebohnen berühmt.
Die Kaffeesorte Mokka, die in Bait al Fakih verkauft und hier verschifft
wurde, geht auf den Namen dieser Stadt zurück.
Das hohe Minarett der Omar bin Shadhli Moschee diente damals als
Leuchtturm, der die Schiffe auf der See durch die Nacht geleitete.
Die noch alten Handelshäuser der Kaufleute erzählen heutzutage
vom einstigen Reichtum dieser Stadt.
Heute rentiert sich ein Besuch von Mokka kaum.
2.10.
Sada
240 km nördlich von Sana’a liegt das Zentrum des nördlichen
Jemen, das vollständig aus Lehm erbaut wurde.
Die Stadt mit ihren vielen alten Lehmhäusern und einer vollständig
erhaltenen Stadtmauer aus Stampflehm hat ihren mittelalterlichen
Charakter bewahrt.
Die Stadtmauer, die bis zu 20 m hoch ist und nur von Wachtürmen
und den Stadttoren unterbrochen wird, kann besichtigt und auch begangen
werden. Hier oben von der Stadtmauer herab kann man den einen oder
anderen Blick auf die Straßen und Gassen, aber auch in Höfe
und Wohnungen erhaschen.
Als Wiege der im Jemen über 1000 Jahre herrschenden Dynastie
der Zaiditen, deren Begründer Al Had Yahyah Ibn Hussain war,
ist Sada heute noch das geistliche Zentrum dieser Religionsgruppe.
2.11.
Sana‘a
Die Hauptstadt der arabischen Republik Jemen liegt etwa 2.350 m
über dem Meeresspiegel und wird an zwei Seiten von Bergketten
umrahmt. Sie ist auch bekannt als "die Stadt Sems", weil
die Legende erzählt, daß Sem, der älteste Sohn von
Noah, einst diese Stadt erbaut hat.
Von den ehemals acht Stadttoren, ist heute nur noch das Haupttor,
das Bab el Jemen ( Tor zum Jemen) vollständig erhalten. Auch
sind große Teile der Stadtmauer noch gut erhalten und können
einen guten Eindruck von der Wehrhaftigkeit der alten Stadt vermitteln.
Die meisten Bauwerke dieser Stadt sind erst in den letzten 400 Jahren
entstanden, dennoch sind viele noch ältere Gebäude zu
besichtigen und im Museum Sana’as gibt es viele Zeugnisse
für das Alter dieser Stadt.
Nach arabischen Schriften soll Sana’a die älteste Stadt
der Welt sein, mit Sicherheit aber gehört sie zu den ältesten.
1984 wurde Sana’a von der UNESCO unter ihren besonderen Schutz
gestellt um die Altstadt, die noch vollständig in ihrer alten
Form zu erkennen ist, zu erhalten.
2.12.
Seiyun
Von Shibam Richtung Osten, etwa 20 km entfernt, liegt, in einem
Palmenhain gelegen, Seiyun. In vorislamischer Zeit war Seiyun vermutlich
ein Kameltreibermarkt, der sich zu einem Handelsplatz entwickelte
und so zu einem gewissen Wohlstand kam, der heute noch in antiken,
prachtvollen Lehmbauten zu sehen ist.
Um 1490 drangen nordjemenitische Stämme in den Hadramaut ein
und machten Seiyun zu ihrer Hauptstadt. Der letzte Sultan dieses
Stammes wurde erst Ende der 60 Jahre von der neuen Regierung entthront.
Der prunkvolle, aus Lehmziegeln erbaute Sultanspalast, liegt mitten
im Zentrum der Stadt auf einem Hügel und dient heute als Museum.
Sein weißer, stellenweise grüner Kalkanstrich läßt
leicht vergessen, daß seine Mauern aus Lehm erbaut wurden.
Unterhalb des Palastes befindet sich der Souk, der für seine
Silberschmieden bekannt ist. Auf Steinfundamenten erbaute Lehmhäuser
mit ihren schön geschnitzten Fensterläden fallen bei einem
Rundgang durch die Stadt auf. Bemerkenswert ist auch der aus Lehm
erbaute Flughafen Seiyuns, der wegen seines Lackanstrichs als Lehmbau
nicht zu erkennen ist.
2.13.
Shibam
Shibam im Nordjemen liegt umgeben von fruchtbaren Feldern am Fuße
des Berges Kaukaban Ein weiterer, berühmterer Ort mit Namen
Shibam befindet sich 25 km von Seiyun entfernt. Die Gründung
dieser südjemenitischen Stadt geht zurück in das 3. Jahrhundert,
als die damalige Hauptstadt Shabwa von den Himjariten zerstört
wurde und Teile der Bevölkerung in den Osten flüchteten
und die neue Stadt Shibam gründeten.
Die sogenannten Hochhäuser stehen auf einer kleinen Erhebung
im Wadi dicht aneinander gedrängt, in einem Rechteck von ca.
400 x 500 m. Sie alle haben 8 Stockwerke und sind bis zu 30 m hoch.
Die von einer kleinen Stadtmauer umgebenen Häuser sind reich
verziert mit Stuckornamenten und kunstvoll beschlagenen, schweren
Holztüren. Vor den glaslosen Fenstern finden sich mit Arabesken
und Blumenmustern verzierte Holzschnitzereien. In der Freitagsmoschee
ist das historische Arkadenviereck noch erhalten, im Inneren findet
man an den Säulen Stuckornamente und auch der Brunnen an der
Außenmauer ist noch gut erhalten und führt Wasser.
2.14.
Shaharah
Auf dem Gipfel eines 3.000 Meter hohen Gebirgsstocks befindet sich
diese stark befestigte Stadt.
In diesem Felsennest überstand Imam Qasim der Große zu
Beginn des 17. Jahrhunderts erfolgreich die Invasion der Osmanen
und zwang sie sogar den Jemen wieder zu verlassen. Oft beschützten
die starken Mauern immer wieder die Imame vor Invasionen und die
23 amphitheatrisch angelegten Wasserreservoirs schützten bei
Belagerungen vor dem Verdursten.
Berühmt in Shaharah ist die Steinbrücke aus dem 16. Jahrhundert,
die alte Imambrücke, die sich über eine 500 m tiefe Felsschlucht
spannt.
Der ganze Ort strahlt eine ungeheure Atmosphäre aus, denn die
alten Paläste und alten fünfstöckigen Steinhäuser
werden heute noch genutzt, ebenso wie die Imambrücke und die
Zisternen.
2.15.
Taiz
Die zweitgrößte Stadt des Jemen, 1400 m hoch über
dem Meeresspiegel, am Ausgang des "Grünen Jemen",
am Fuße des Dschebel Sabir.
Taiz, um 1000 gegründet, war mehrfach Hauptstadt des Landes,
zuletzt von 1948 bis 1962 unter Imam Ahmed, dessen Palast heute
als Nationalmuseum eine besondere Attraktion ist.
Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Ashrafiya-Moschee ist wegen
ihrer beiden Minarette sehr berühmt und das Wahrzeichen der
Stadt.
Weiter südlich liegt die Mudhaffar-Moschee, aus dem 14. Jh.,
mit ihren 20 Kuppeln. Das Minarett stürzte im 16. Jh. ein und
wurde nicht wieder aufgebaut, erst 1986 wurde ein neues Minarett
aus Ziegelstein daneben errichtet.
2.16.
Tarim
Etwa 30 km westlich von Seiyun entfernt, umgeben von einem halbkreisförmig
angelegten Palmenhain, findet man Tarim, das im 17.-19. Jahrhundert
seine Glanzzeit hatte. Während dieser Blütezeit war Tarim
das religiöse Zentrum des Wadi Hadramaut. Daher entstanden
hier im Laufe der Zeit viele Moscheen und Koranschulen.
Im 19. Jahrhundert wanderten viele Einwohner nach Indonesien aus
und kamen aber im Alter mit ihren neu gegründeten Familien
wieder zurück. So wurde nach und nach das Stadtbild mit javanesischem
Baustil geprägt.
Die große Al-Mohdhar Moschee ist mit ihrem 50 m hohem Minarett
das Wahrzeichen der Stadt. Entgegen der üblichen Bauweise ist
dieses Minarett schlank, rechteckig und mit kleinen Fenstern durchwirkt,
auch die Moschee weist starken südostasiatischen Einfluß
auf. Bei einem Rundgang durch diese hübsche Stadt werden die
palastartigen Häuser mit ihren kunstvollen Schnitzereien an
Fenster und Türen auffallen.
2.17.
Zabid
Einst Sitz der berühmten Al Asha´ir Universität,
die als Zentrum islamischer Wissenschaften 1.000 Jahre lang bestand,
liegt der heutige Sitz der religiösen Hochschule der Schafiiten
ca. 100 km südlich von Hodeidah.
Die Schüler kamen von der gesamten arabischen Halbinsel und
sogar aus dem entfernten Indonesien. Es wird angenommen, daß
Algebra als Rechenart in Zabid erfunden und entwickelt wurde.
Zabid wurde 819 von Mohamed Ibn Zijad gegründet, ebenso wie
die Al Asha´ir Universität.
Bis ins 12. Jahrhundert war Zabid Hauptstadt der sunnitischen Tihama,
von 819-1018 herrschten von hier aus die Ziyadiden.
Die noch gut erhaltene Altstadt mit ihren vielen Verzierungen an
Türen, Fenstern und Erkern, und die große Moschee al
Asha´ir aus dem 11. Jahrhundert sollten besichtigt werden.
Auch die vier noch bestehenden Stadttore und die türkische
Festung am Ortseingang sollten nicht ausgelassen werden.
3.
Tauchen im Jemen
Jemen
verfügt über eine faszinierende, unberührte Unterwasserwelt.
Der Tauchsport im Jemen erfordert allerdings noch ein wenig Pioniergeist.
Die erste Tauchbasis, das Saba International Dive Center, wurde
nahe der Hafenstadt Mukhalla am Arabischen Meer eröffnet. Sie
konnte nur durch den Einsatz von Individualisten und Mithilfe der
Behörden entstehen.
Die Tauchbasis liegt direkt beim Hotel "Hadhramaut", nur
einige Schritte vom Hausriff entfernt. Sie ist mit neuestem Equipment
nach europäischem Standard ausgestattet.
Täglich werden Tages- und Halbtagesfahrten mit einem geräumigen
Hart-PVC-Motorboot, sowie Hausrifftauchgänge durchgeführt.
Dicht bei dem mit wenigen Schritten erreichbaren Hausriff liegen
einige große Korallengärten. Die beiden aufgefundenen
Wracks können in 15-20 Minuten erreicht werden.
Dieses faszinierende und artenreiche Gebiet begeistert selbst die
verwöhntesten Taucher.
Das Saba International Dive Centre ist nur zu bestimmten Reisedaten
geöffnet. Es werden Tauchgänge mit Boot, Nacht- und Landtauchgänge
mit Landcruisern angeboten. Die Tauchgruppen werden von Tauchführern
begleitet.
Das Tauchzentrum verfügt über Pressluftflaschen aus Stahl
mit Doppelventilen (12 Liter), welche mit DIN- Anschlüssen
ausgestattet sind, aber auch mit INT- Anschlüssen versehen
werden können.
Die Tauchlehrer können Schüler zum Open Water Diver ausbilden.
Auf Wunsch werden aber auch andere Weiterbildungsmöglichkeiten,
wie "Masterdiver" oder "Divecon" bis hin zur
Tauchlehrerausbildung angeboten.
Ebenfalls werden Schnuppertauchkurse im Pool und am Hausriff durchgeführt,
für nicht tauchende Gäste, die es gerne mal probieren,
und einen Blick in das artenreiche Arabische Meer werfen möchten.
Durch ständigen Funkkontakt mit Hotel, Basis und Krankenhaus,
sowie einer Ausstattung mit allen wichtigen Notfallmaterialien,
kann ein guter Sicherheitsstandard gewährleistet werden.
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